
In zweieinhalb Monaten ist Weihnachten – doch dieses Jahr wird die Beschwerung wohl etwas spärlicher ausfallen müssen …
Inflation und Energiekrise werden dieses Jahr auch unter dem Weihnachtsbaum spürbar sein. Es wird weniger Geschenke geben. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag des Onlinehändlers eBay. 44 Prozent der Deutschen werden das Fest dieses Jahr sparsamer feiern müssen als sonst.
Besonders betroffen sind Präsente: 39 Prozent wollen dieses Jahr grundsätzlich weniger für Weihnachtsgeschenke aus. Jeder Achte sieht sich sogar gezwungen, ganz auf Weihnachtsgeschenke zu verzichten. 235 Euro wollen die Deutschen noch Weihnachten ausgeben – ein Viertel weniger als sonst.
Für den Handel sind das Horror-Nachrichten. „Wenn diese Zahlen zutreffen, könnte es im Handel preisbereinigt ein Umsatzminus von zehn Prozent geben“, warnt der Handelsexperte Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein in der „Rheinischen Post“. Das Weihnachtsgeschäft (November, Dezember) ist traditionell die umsatzstärkste und damit wichtigste Phase für den Einzelhandel.
Der deutsche Einzelhandel steht ohnehin vor einer Krise: Bereits im Juni meldete der Bekleidungshandel ein Minus von zehn Prozent, der Schuhhandel ein Minus von 17 Prozent, die Unterhaltungselektronik sogar 20 Prozent. Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt, dass noch in den nächsten drei Monaten 16.000 Geschäfte aufgeben könnten.