Mit 25,1 Milliarden Euro zahlten die Deutschen 2021 einen neuen Rekordbetrag in den EU-Haushalt ein. Eine Steigerung von beinahe einem Drittel, doch bereits 2020 leistete Deutschland einen Rekordbetrag.
Im letzten Jahr leistete Deutschland einen neuen Rekordbetrag zum europäischen Gemeinschaftshaushalt. Satte 25,1 Milliarden Euro wurden an Brüssel überwiesen, ein Anstieg von sechs Milliarden im Vergleich zum Vorjahr. Damit baut Deutschland seinen Vorsprung als Nettozahler weiter aus. Frankreich leistet mit 12,4 Milliarden Euro weniger als die Hälfte des deutschen Beitrags. Neben Deutschland leisten auf die Einwohnerzahl gerechnet auch Dänemark, Schweden, Österreich und die Niederlande einen wichtigen Beitrag.
Die Zahlen stammen aus Berechnungen der Deutschen Presse-Agentur. Seit einigen Jahren veröffentlicht die Europäische Union die Zahlen zu den Beiträgen der Mitgliedstaaten nicht mehr. Grund dafür ist die Sorge vor politischer Instrumentalisierung durch EU-Kritiker. Der hohe Beitrag zum EU-Haushalt war einer der Gründe für den Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU.
Déjà-vu, bereits 2020 zahlte Deutschland einen Rekordbetrag. Auch mit den damaligen 19,4 Milliarden Euro zahlten wir mehr als doppelt so viel wie die Franzosen. Bereits 2020 und auch 2021 profitierten vor allem Polen und Ungarn. Polen erhielt auch letztes Jahr mit 11,8 Milliarden Euro am meisten. Doch die Zahlungen an beide Länder sollen wegen ihrer Verstöße gegen europäische Werte reduziert werden. Ungarn soll zukünftig 6,3 Milliarden Euro weniger erhalten.
Die deutschen Rekordbeiträge rechtfertigen die Bundesregierung und Europäische Union weiterhin mit den finanziellen Vorteilen, die sich für Deutschland als Exportnation ergeben. “Keine andere europäische Volkswirtschaft profitiert so sehr vom EU-Binnenmarkt wie die deutsche”, erklärt die Bundesregierung im Internet. Der exakte wirtschaftliche Vorteil wird jedoch nicht genannt.